Manchmal habe ich das Gefühl, dass unser Umfeld all zu oft versucht unser Leben zu planen.
Kennt ihr das auch?
Unverheiratete Paare werden nach Hochzeitsplänen gefragt.
Verheiratete Paare dürfen zusammen mit den Verwandten den ersten Nachwuchs planen.
Paare mit Kindern werden (hierzulande) grundsätzlich mit Bauplänen genervt.
Und von Paaren mit einem Kind zwischen 2 und 4 Jahren erwartet man bei jedem geselligen Beisammensein die Verkündung einer erneuten Schwangerschaft.
Das Umfeld fordert den nächsten großen Lebensabschnitt als Familie geradezu heraus!
Wenn ich erzähle, dass wir "nur" das Zuckermädchen haben, bekomme ich immer die selben Reaktionen. Entweder ist es ein
"Oh! Und wann kommt das Zweite? Plant ihr schon?"
oder es ist ein einfaches mitleidiges
"Oh... achso..."
Dem wahrscheinlich die Vermutung mitschwingt, dass es bei uns mit einem zweiten Kind einfach nicht klappt. Manchmal kommt ein zögerliches "Warum?" hinterher.
Diese Frage beantworte ich in diesen Situationen immer ganz lapidar und wenig ausführlich.
Wir planen kein Zweites.
Und wir "arbeiten" oder "üben" ebensowenig an einem Zweiten.
Aber natürlich habe ich mir über die Frage nach dem zweiten Kind auch längst meine Gedanken gemacht.
Noch ein Kind? Ganz ehrlich - manchmal… ganz, ganz selten... da wünsche ich mir, mal ganz ganz kurz kein Kind zu haben.
Wenn ich mit meiner unverheirateten, kinderlosen Freundin einen Abend verbringe zum Beispiel, und wir über ihre Wochenenderlebnisse lachen, während ich in Gedanken die Stunden runterzähle, die ich noch habe, bevor ich wieder voll und ganz Mama sein muss (oh man, schon 4 Uhr, ich habe noch maximal vier Stunden, bevor ich wieder fit sein muss).
Oder auch wenn ich nach meinem Feierabend nicht noch einfach spontan laufen gehen, zum Sport fahren oder eine Freundin besuchen kann… Oder wenn das Mädchen einfach unendlich unausgeglichen ist und ich ihr, selbst mit schmerzenden Kopf, wieder und wieder erklären muss, warum diese Schranktür jetzt ganz alleine öffnen kann und nicht in allen Tonlagen schreien muss.
In diesen kurzen Momenten wäre ich gerne etwas freier, ungebundener, spontaner...
Aber ich möchte mich wirklich nicht beschweren, denn ich bin mehr als glücklich mit dem Mädchen. Das Zuckermädchen ist absolut pflegeleicht und genügsam. Mittlerweile ist sie fast drei Jahre alt, kann so vieles alleine, schläft die Nächte durch und verbringt gerne auch mal ein Wochenende bei den Großeltern.
Es läuft perfekt. Der Tag, die Woche ist prima organisiert. Niemand kommt zu kurz und jeder kann seine persönliche Freiheit ausleben.
Warum nochmal bei Null anfangen? Warum sich noch einmal die Nächte um die Ohren schlagen, die vielen Sorgen bei kleinen und großen Wehwehchen ertragen? Warum noch mal alles über den Haufen werfen?
Aber als ich noch ein junges Teenie-Mädel war, wollte ich immer zwei Kinder - ein Mädchen, ein Junge. Das schien mir einfach "normal"
Ich selbst komme, wie der Beste auch, sogar aus einer Familie mit drei Kindern.
Manchmal denke ich dann, es wäre aber doch auch schön für das Zuckermädchen, ein Geschwisterchen zu haben und es aufwachsen zu sehen. Die große Schwestern sein zu dürfen und einen Spielkameraden zu haben.
Warum sollte es mit einem zweiten Kind nicht genauso gut sein? Vielleicht sogar besser! Wenn ich mir das Zuckermädchen ansehe, zerfließe ich vor Liebe regelrecht... Warum nicht mehr davon?
Meine Schwangerschaft damals war unbeschwert und traumhaft... die kleinen Beinchen, die von innen anklopften einfach wundervoll! Warum also nicht noch einmal?
Aber nun, da erfahrener und ...äh... ja.... auch älter bin, weiß ich, dass Kinder nicht nur Glück bedeuten. Sie bringen nicht selten auch Stress, Belastungen, Fremdbestimmung mit sich. Sie haben Einfluss auf MEIN Leben, auf MEINE Arbeit und auf MEINEN Körper.
Unterstützung von der Familie ist unumgänglich, wenn ich Arbeitsjunkie nach einem zweiten Kind wieder normal arbeiten wollte. Selbst jetzt habe ich noch nicht meinen normalen Arbeitsalltag zurück, und dabei haben wir nur ein Kind.
Ich mache mir natürlich nichts vor. Ein Kind, oder auch zwei Kinder bringen Änderungen mit sich. Nicht nur mein Umfeld, mein Job ändern sich... auch ich ändere mich.
Will ich das jetzt?
Keine Ahnung... ich glaub nicht... nicht jetzt...
Ich sage nicht "nie"... aber ich sage "nicht jetzt"
Und wenn doch, dann planen wir es ganz alleine und lassen uns nicht vom Umfeld beeinflussen.
Achja... Und ich behalte mir vor, meine Meinung jederzeit zu ändern...
Lieblingsgrüße!
Puh... jetzt bin ich mal gespannt... ein sehr persönlicher Blogbeitrag, ganz ohne Bilder. Nur mit ungewöhnlich vielen Wörtern...
Wie kommt das an?
Kennt ihr das auch?
Unverheiratete Paare werden nach Hochzeitsplänen gefragt.
Verheiratete Paare dürfen zusammen mit den Verwandten den ersten Nachwuchs planen.
Paare mit Kindern werden (hierzulande) grundsätzlich mit Bauplänen genervt.
Und von Paaren mit einem Kind zwischen 2 und 4 Jahren erwartet man bei jedem geselligen Beisammensein die Verkündung einer erneuten Schwangerschaft.
Das Umfeld fordert den nächsten großen Lebensabschnitt als Familie geradezu heraus!
Wenn ich erzähle, dass wir "nur" das Zuckermädchen haben, bekomme ich immer die selben Reaktionen. Entweder ist es ein
"Oh! Und wann kommt das Zweite? Plant ihr schon?"
oder es ist ein einfaches mitleidiges
"Oh... achso..."
Dem wahrscheinlich die Vermutung mitschwingt, dass es bei uns mit einem zweiten Kind einfach nicht klappt. Manchmal kommt ein zögerliches "Warum?" hinterher.
Diese Frage beantworte ich in diesen Situationen immer ganz lapidar und wenig ausführlich.
Wir planen kein Zweites.
Und wir "arbeiten" oder "üben" ebensowenig an einem Zweiten.
Zuckermädchen mit 4 Wochen |
Aber natürlich habe ich mir über die Frage nach dem zweiten Kind auch längst meine Gedanken gemacht.
Noch ein Kind? Ganz ehrlich - manchmal… ganz, ganz selten... da wünsche ich mir, mal ganz ganz kurz kein Kind zu haben.
Wenn ich mit meiner unverheirateten, kinderlosen Freundin einen Abend verbringe zum Beispiel, und wir über ihre Wochenenderlebnisse lachen, während ich in Gedanken die Stunden runterzähle, die ich noch habe, bevor ich wieder voll und ganz Mama sein muss (oh man, schon 4 Uhr, ich habe noch maximal vier Stunden, bevor ich wieder fit sein muss).
Oder auch wenn ich nach meinem Feierabend nicht noch einfach spontan laufen gehen, zum Sport fahren oder eine Freundin besuchen kann… Oder wenn das Mädchen einfach unendlich unausgeglichen ist und ich ihr, selbst mit schmerzenden Kopf, wieder und wieder erklären muss, warum diese Schranktür jetzt ganz alleine öffnen kann und nicht in allen Tonlagen schreien muss.
In diesen kurzen Momenten wäre ich gerne etwas freier, ungebundener, spontaner...
Aber ich möchte mich wirklich nicht beschweren, denn ich bin mehr als glücklich mit dem Mädchen. Das Zuckermädchen ist absolut pflegeleicht und genügsam. Mittlerweile ist sie fast drei Jahre alt, kann so vieles alleine, schläft die Nächte durch und verbringt gerne auch mal ein Wochenende bei den Großeltern.
Es läuft perfekt. Der Tag, die Woche ist prima organisiert. Niemand kommt zu kurz und jeder kann seine persönliche Freiheit ausleben.
Warum nochmal bei Null anfangen? Warum sich noch einmal die Nächte um die Ohren schlagen, die vielen Sorgen bei kleinen und großen Wehwehchen ertragen? Warum noch mal alles über den Haufen werfen?
Aber als ich noch ein junges Teenie-Mädel war, wollte ich immer zwei Kinder - ein Mädchen, ein Junge. Das schien mir einfach "normal"
Ich selbst komme, wie der Beste auch, sogar aus einer Familie mit drei Kindern.
Manchmal denke ich dann, es wäre aber doch auch schön für das Zuckermädchen, ein Geschwisterchen zu haben und es aufwachsen zu sehen. Die große Schwestern sein zu dürfen und einen Spielkameraden zu haben.
Warum sollte es mit einem zweiten Kind nicht genauso gut sein? Vielleicht sogar besser! Wenn ich mir das Zuckermädchen ansehe, zerfließe ich vor Liebe regelrecht... Warum nicht mehr davon?
Meine Schwangerschaft damals war unbeschwert und traumhaft... die kleinen Beinchen, die von innen anklopften einfach wundervoll! Warum also nicht noch einmal?
Aber nun, da erfahrener und ...äh... ja.... auch älter bin, weiß ich, dass Kinder nicht nur Glück bedeuten. Sie bringen nicht selten auch Stress, Belastungen, Fremdbestimmung mit sich. Sie haben Einfluss auf MEIN Leben, auf MEINE Arbeit und auf MEINEN Körper.
Unterstützung von der Familie ist unumgänglich, wenn ich Arbeitsjunkie nach einem zweiten Kind wieder normal arbeiten wollte. Selbst jetzt habe ich noch nicht meinen normalen Arbeitsalltag zurück, und dabei haben wir nur ein Kind.
Ich mache mir natürlich nichts vor. Ein Kind, oder auch zwei Kinder bringen Änderungen mit sich. Nicht nur mein Umfeld, mein Job ändern sich... auch ich ändere mich.
Will ich das jetzt?
Keine Ahnung... ich glaub nicht... nicht jetzt...
Ich sage nicht "nie"... aber ich sage "nicht jetzt"
Und wenn doch, dann planen wir es ganz alleine und lassen uns nicht vom Umfeld beeinflussen.
Achja... Und ich behalte mir vor, meine Meinung jederzeit zu ändern...
Lieblingsgrüße!
Puh... jetzt bin ich mal gespannt... ein sehr persönlicher Blogbeitrag, ganz ohne Bilder. Nur mit ungewöhnlich vielen Wörtern...
Wie kommt das an?